18 November 2011

Alte Befestigungslinie am Monte Bisbino freigelegt

Die Berggegend nordwestlich von Cernobbio ist seit kurzem um eine touristische Attraktion reicher geworden. An den oberen Hängen des 1325 Meter hohen Monte Bisbino, der die Grenze zur Schweiz markiert, haben Alpinisten aus Como, Rovenna und Moltrasio große Teile der „linea cadorna“ freigelegt. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Verteidigungslinie aus dem ersten Weltkrieg mit Schützengräben, Artilleriestellungen, Militärstraßen und Forts, die im Laufe der Jahre von der üppigen Vegetation überwuchert worden sind oder teilweise zerfielen. Die linea cadorna ist von Italien ab dem Jahr 1916 errichtet worden, um eine mögliche deutsche Invasion von der Schweiz aus, deren Neutralität angezweifelt wurde, zu verhindern. Sie ist benannt nach dem General Luigi Cadorna. Glücklicherweise ist es entlang dieser Befestigungslinie nie zu Kämpfen gekommen.

Heute profitiert der Tourismus davon, denn die ehemaligen Militärstraßen erschließen die Bergwelt für Wanderer und Mountain-Biker. Den Monte Bisbino erreicht man auf einer Stichstraße, die von Cernobbio über Rovenna bis zum Gipfel führt. Bei der Auffahrt mit dem Auto ist Vorsicht geboten, da dies vor allem an schönen Wochenenden eine beliebte Strecke für Mountain-Biker ist. Den Gipfel des Monte Bisbone teilen sich eine Wallfahrtskirche sowie eine große Antennenanlage. Ein kleines Bistro ist ebenfalls zu finden, das aber nicht immer geöffnet hat.
Über die Arbeiten an der linea cadorna informiert die Internet-Seite der Alpinisten. Dort ist auch eine Fotogalerie zu sehen.

Keine Kommentare: